Der zweite Schwerpunkt meiner kurzen Einführung beschäftigt sich mit einem seriösen Entwurf, nämlich der verblüffenden Konstruktion von Claus Schedl aus seinem 1964 wiedererschienenen Buch "Alter Orient und Urgeschichte". Im Rahmen seiner mehrbändigen 'Geschichte des Alten Testaments' ließ er diesen Band in vollständig umgearbeiteter Gestalt erscheinen. Ein Hauptgrund hierfür war die Notwendigkeit, wie er im Vorwort schrieb: "... die Darstellung der biblischen Urgeschichte von Grund auf umzuarbeiten. Die Urgeschichte ist keine Prosa, sondern alte Dichtung. [...] Die altüberlieferten Lieder wurden mit einem schützenden Rahmentext umgeben. Dabei war nicht Willkür am Werk. Die Wörter sind nach Maß und Zahl geordnet. Die geheimnisvollen patriarchalischen Zahlen bekommen einen neuen Sinn. So wurde Adam 930, Noah 950 'Jahre' alt. Genau so viele Wörter zählt der jeweilige Bericht. Rhythmus und biblische Zahlenangaben eröffnen daher einen neuen Einblick in die Biblische Urgeschichte." | Schedl war zu der
Auffassung gelangt, daß die biblische Urgeschichte in einer ursprünglichen
Fassung eine Sammlung alter hebräischer Lieder war. Diese Lieder seien
heute noch im überlieferten Text der Tora enthalten und zwar in einer
rekonstruierbaren Form. Mit Hilfe des Rhythmus, also im wesentlichen der
Akzentuierung des Textes, destilliert Schedl die Lieder aus dem heutigen
Textbestand wieder heraus. Selbstverständlich benutzt er die Mittel
der Textkritik, um an zweifelhaften Stellen zu Ergebnissen zu kommen, die
zu seinem Ansatz passen.
Im Zuge seiner Rekonstruktion ordnet er die Bestandteile des überlieferten Textes zwei Kategorien zu, je nachdem, ob der Teil zum Lied gehört oder nicht. Den über das Lied hinausgehenden Textbestand identifiziert er begrifflich mit den Toledot. "Die Toledot, d.s. die 'Zeugungen', sind ein Hinweis darauf, daß ein altes Lied durch Ergänzungen erweitert und neugestaltet wurde." schreibt er zu Beginn seiner Rekonstruktion des Schöpfungsliedes (S.203). |
Nach Rückgewinnung der Lieder sowie der Toledot läßt sich - zusammen mit den Zahlenangaben des Textes - ein Textsicherungssystem erkennen. (S.200/1:) "Nun sind die Toledotsätze [hier sind die Sätze gemeint, die das Wort 'Toledot' enthalten; RH] [...] mit Datierungen verbunden. Die erste Datierung 'am Tag der Erschaffung von Himmel und Erde' klingt sehr allgemein. Bei den [er meint: im engeren Kontext der] weiteren finden sich aber genaue Jahreszahlen, mit denen man bisher nicht viel anzufangen wußte. Aber gerade diesen 'Datierungen' ist es zu verdanken, daß der biblische Text durch Jahrtausende unversehrt erhalten blieb. In ihnen wird ein klar durchdachtes System erkennbar, das von den Endredaktoren des Pentateuch erfunden wurde. Für den naiven Leser handelt es sich um Jahreszahlen; der Eingeweihte aber erkennt, daß es sich um 'Wörter' handelt. Das Wort 'Toledot' bedeutet ohne Zweifel 'Zeugungen'; wer aber in die Geheimnisse der Textüberlieferung eingeweiht war, dachte nicht an physische, menschliche Zeugung; auch ein literarischer Text konnte 'zeugen', das heißt neue Wörter hervorbringen." |
Konkret: Schedl sieht in den zweigliedrigen Summen der Patriarchenalter (bei Adam z.B.: 130 + 800 = 930 Jahre) eine quantitative Festschreibung des Liedtextes und des hinzugefügten Textes (der Toledot). So "... gab es ein Lied vom Paradies mit fünf Strophen im Rhythmus des Enuma- elisch- Epos, jede Strophe mit 28 Wörtern. Die Untersuchung ergab, daß ausgerechnet 130 Wörter hinzugefügt wurden. Nun heißt es in der Toledotdatierung 5,3 : 'Adam war 130 sanah [hebr. Jahre], indem er zeugte im Gleichnis (demut) nach dem Urbild (säläm); dann lebte er noch 800 sanah; seine Gesamtzahl beträgt 930'. Damit ist der gesamte Wortbestand der zweiten Toledah erfaßt: denn der gesamte übrige Text gibt zusammen mit der 'Zeugung' der 130 sanah genau die Endsumme von 930 Wörtern." | Der Urgeschichtstext ist somit nach Schedl quantitativ strukturiert.
Zu den Namen der Patriarchen gehörte jeweils ein Lied und ein Zusatztext,
deren Abgrenzung mit Hilfe des Rhythmus möglich ist und deren genaue
Längen in den Altersangaben zu den Patriarchen niedergelegt sind.
Allerdings gibt es nicht für jeden Patriarchen einen korrespondierenden
Text. Schedl beschäftigt sich hauptsächlich mit Adam und Noah.
Unter den ersten zehn Patriarchen wird außer ihnen nur noch Henoch
ein eigener (kurzer) Abschnitt gewidmet.
Soweit ich informiert bin, fand Schedls brilliante Idee in Kollegenkreisen wenig bis keine Akzeptanz. Seine Vorschläge wurden zwar ernsthaft diskutiert, aber i.a. klar abgelehnt. |
Er bekam noch die Gelegenheit,
in einem Aufsatz 1965 in der
ZAW seine Position darzustellen, die er aber meines Erachtens schlecht
nutzte. Er stellte nämlich hauptsächlich ein neues Beispiel seiner
Interpretation vor, anstatt seine Methode theoretisch besser zu begründen.
So fiel es Hans Werner Hoffmann in seiner Replik
ein Jahr später nicht schwer, Schedls Ansatz zu widerlegen.
Ich glaube allerdings nicht, daß Schedls Ansatz vollständig widerlegt ist, wenn er auch meines Wissens von niemandem mehr ernsthaft aufgegriffen wurde und sogar Schedl selbst (!) sich von ihm distanzierte. Dazu fand ich folgenden selbstkritischen Rückblick in den Prolegomena zu seinem 1974 erschienenen Buch 'Baupläne des Wortes. Einführung in die biblische Logotechnik.' (S.21): "Angeregt durch [ein Buch von H.C.Gordon] vermeinte ich, in den Patriarchenerzählungen ein altes Epos Israels herausschälen zu können. Hierbei stieß ich das erstemal auf das Phänomen der Zahlen, mit deren Hilfe ich den Text kühn korrigierte und einrichtete. Die Erkenntnis, daß die Zahl den Text mitformt, war m.E. richtig; die angewandte Methode erwies sich bei weiterer Arbeit jedoch als [falsch]. Daher ist auch die in der zweiten Auflage des ersten Bandes meiner Geschichte des Alten Testaments, Urgeschichte und Alter Orient [...] entwickelte Toledothypothese weiterhin nicht haltbar. In der dritten Auflage, die in englischer Sprache erschien [...] habe ich daher neue Wege eingeschlagen, die der Kritik standhalten könnten." In späteren Auflagen und Büchern verfolgt Schedl dann seine 'Logotechnik', über die ich in einem anderen Akzent referieren möchte. Ich halte aber die quantitative Strukturierung der Erzvätergeschichten immer noch für bedenkenswert, wenn auch seine Toledothypothese vermutlich unhaltbar ist. Was m. E. an seinem Ansatz Bestand haben wird, ist in meinem Aufsatz bzw. in Akzent 6 nachzulesen. |
(Akzent 2: Poetry, Rhythm, Word counting (Claus Schedl)) |
Bei Schedls Rekonstruktion der quantitativen
Struktur (QS) der Urgeschichte findet sich kein Versuch, das Ganze auch
statistisch abzusichern, obwohl ja gerade das Vorhandensein der QS eine
statistische Analyse nahelegt. Ich vermute, daß er sie entweder für
zu schwierig oder aber für überflüssig gehalten hatte. Für
letztere Annahme spricht, daß er an manchen Stellen so schreibt,
als sei schon alles klar : "Mag
die Abgrenzung zwischen altem Liedtext und hinzugefügten Toledot im
Einzelfall anfechtbar sein, aufs Ganze gesehen dürfte mit den aufgezeigten
Tatsachen endgültig bewiesen sein, daß die Zahlen keine Lebensalter
meinen, sondern sich auf die im Text vorhandenen Wörter beziehen."
(S.354/5) Dieser Gewißheit
konnten sich seine Kollegen allerdings nicht anschließen. Wie auch
immer, im großen Unterschied zur 'Bibelcode'-Debatte haben wir bei
Schedl einen fachwissenschaftlich seriösen Beitrag vor uns, der auch
unabhängig von der Statistik seinen Wert hat und innerhalb der Theologie
ernsthaft diskutiert wurde.
Bevor ich Schedls 'Logotechnik' vorstelle, möchte ich jetzt einen in der Theologie noch viel weniger bekannten Beitrag zur QSA skizzieren, der aber wenigstens eine rudimentäre Statistik enthält. |
1994
schrieb Helmut Bodenstein einen (bis dato nicht veröffentlichten)
Artikel unter dem Titel "Israel
und El Schaddai", in dem er hauptsächlich einige Überlegungen
zur Verwendung von Akronymen
im Pentateuch präsentierte. Hierbei spielt die Annahme eine wesentliche
Rolle, daß das hebräische Alphabet bereits im Pentateuch bis
in die Auswahl einzelner Buchstaben hinein gezielt verwendet worden ist,
wenigstens in bestimmten Passagen. Diese Annahme begründet Bodenstein
in einer Art Anhang ("Ausblick") mit einigen verblüffenden Beobachtungen
an den Namen der ersten 22 Patriarchen (von Adam bis Jakob). Ich fasse
seine Beobachtungen in vier Punkten zusammen :
1. Die Zahl der Patriarchen von Adam bis Jakob, dem Stammvater Israels, ist 22. - Das hebräische Alphabet hat 22 Buchstaben (ausschließlich Konsonanten). |
2. Unter den 22 Namen dieser Erzväter befindet sich kein einziger
mit 5 Buchstaben. - Etwa 1/4 aller hebräischen Namen hat 5 Buchstaben.
Was bedeutet das? : Greift man zufällig 22 Namen aus der Menge der möglichen hebräischen Namen heraus, dann gibt es eine erhebliche Wahrscheinlichkeit dafür, daß auch Namen mit 5 Buchstaben dabei sind. Wie groß diese Wahrscheinlichkeit ist, schätzt man i.a. anhand der Stichprobenverteilung, d.h. anhand der aus dem AT bekannten Namen, ab, also mit dem 1/4. Nun sind aber keine Namen mit 5 Buchstaben unter den 22. Also ist zu vermuten, daß es sich dabei um keinen Zufall handelt. Eine genaue statistische Analyse ist das natürlich nicht, aber ein erster 'rudimentärer' Ansatz. |
3. Die Ersatznamen 'Abraham' für Abram und 'Israel' für
Jakob haben 5 Buchstaben. Das Gleiche gilt für die Gottesnamen El
Schaddai (Gott, der Allmächtige) und Elohim. Nur Abraham und Israel
begegnet El Schaddai, um ihnen ihre neuen Namen zu geben: Gen.17,1-5;
35,9-11.
4. Bildet man unter Verwendung der beiden Ersatznamen die gematrischen 'Quersummen' aller 22 Patriarchennamen und addiert diese Summen, so ergibt sich genau die Zahl 7000. Werte zwischen etwa 4000 und 8000 wären möglich, wenn man die Namen nach einem Zufallsverfahren auswählen würde. Sie addieren sich dann zu Summen in diesem Größenbereich, d.h. vermutlich wird das eine etwas schiefe Verteilung um einen Erwartungswert bei, sagen wir, 5000 oder so (wenn Namen mit weniger als 5 Buchstaben häufiger vorkommen als solche mit mehr als 5). Natürlich ist die beidseitige Stutzung der Verteilung bei 4000 und 8000 etwas willkürlich gewählt. Aber das ist statistisch nicht so schlimm. Es geht nur darum, ein erstes grobes Maß zu bekommen, wie wahrscheinlich es ist, gerade 7000 zufällig herauszubekommen. |
Die Bedeutung der Zahl 7000 liegt darin, daß sie gleichzeitig
die am weitesten verbreitete Symbolzahl (7) enthält und ganz
besonders 'rund' ist, indem sie nämlich den Faktor 1000 enthält. Insofern
nimmt sie einen 'höheren Stellenwert' ein, als beliebige andere Zahlen,
aber natürlich nur im zahlensymbolischen Sinne! Damit haben wir Heutigen
große Mühe. Aber in der Antike und sogar bis in die Neuzeit
hinein, waren solche Betrachtungen außerordentlich wichtig.
Das ist jedoch ein sehr umfangreiches Thema. Vielleicht jetzt noch
dies: Es geht Bodenstein nicht um ein 'Geheimnis', daß etwa
tatsächlich in dieser Zahl läge. Aber bei der Interpretation
der alten Schriften muß man sich auf deren
Vorstellungswelt einstellen, sonst kann man sie nicht verstehen. Die 7 z.B. kommt in der Bibel extrem häufig vor, beginnend bei den 7 Schöpfungstagen bis hin zu den Siebenerstrukturen in der Offenbarung des Johannes. - Als Veröffentlichung dieser 4 Beobachtungen liegt bis jetzt nur das oben erwähnte Referat von S.Külling in der Zeitschrift Fundamentum vor. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die quantitative Struktur: |
Nr. | Name des Patriarchen | Die hebr.
Buchstaben
transliteriert |
Ihre Zahlenwerte | Anzahl
der
Buchstaben |
Quersummen
der
Buchstaben |
1 |
Adam | )DM | 1+4+40 | 3 |
45 |
2 |
Set | $T | 300+400 | 2 |
700 |
3 |
Enosch | )NW$ | 1+50+6+300 | 4 |
357 |
4 |
Kenan | QYNN | 100+10+50+50 | 4 |
210 |
5 |
Mahalalel | MHLL)L | 40+5+30+30+1+30 | 6 |
136 |
6 |
Jered | YRD | 10+200+4 | 3 |
214 |
7 |
Henoch | XNWK | 8+50+6+20 | 4 |
84 |
8 |
Metuschelach | MTW$LX | 40+400+6+300+30+8 | 6 |
784 |
9 |
Lamech | LMK | 30+40+20 | 3 |
90 |
10 |
Noah | NX | 50+8 | 2 |
58 |
11 |
Sem |
$M | 300+40 | 2 |
340 |
12 |
Arpachschad | )RPK$D | 1+200+80+20+300+4 | 6 |
605 |
13 |
Schelach | $LX | 300+30+8 | 3 |
338 |
14 |
Eber | (BR | 70+2+200 | 3 |
272 |
15 |
Peleg | PLG | 80+30+3 | 3 |
113 |
16 |
Regu | R(W | 200+70+6 | 3 |
276 |
17 |
Serug | $RWG | 300+200+6+3 | 4 |
509 |
18 |
Nahor | NXWR | 50+8+6+200 | 4 |
264 |
19 |
Terach | TRX | 400+200+8 | 3 |
608 |
20 |
Abraham | )BRHM | 1+2+200+5+40 | 5 |
248 |
21 |
Isaak | YCXQ | 10+90+8+100 | 4 |
208 |
22 |
Israel | Y$R)L | 10+300+200+1+30 | 5 |
541 |
Gesamt: 7000 |
Die dargestellte QS ist durch keinerlei Tricks zustandegekommen.
Als Text liegt die Standardausgabe der hebräischen Bibel (BHK/BHS)
zugrunde. Es ist kein textkritischer Eingriff nötig. Die Abgrenzung
der ersten 22 Patriarchen als Gruppe zusammengehöriger Personen, von
Adam, dem ersten Menschen, bis zu Jakob/Israel, dem Stammvater des Gottesvolkes,
wirkt zwanglos. Wenn die QS nicht auf Zufall beruht, unterstreicht sie
den bekannten literarischen Aufbau der Genesis als Darstellung der Herkunft
Israels aus der Hand Gottes durch Schöpfung und Auserwählung.
Insofern ist sie fachwissenschaftlich sinnvoll und diskussionswürdig
(also seriös).
Bodenstein liefert aber darüber hinaus eine Art statistischer Minimalbetrachtung zu der Frage, wie wahrscheinlich es ist, zufällig 22 hebräische Namen zu wählen, von denen keiner 5 Buchstaben hat. (Ähnliche Berechnungen könnte man, wie angedeutet, für die Zahl 7000 anstellen, was Bodenstein aber nicht vorführt.) |
Für einen einzelnen Namen gilt p=3/4, für 22 Namen (3/4)^22
= 1/560 = 0,18%. Wenn dieses simple statistische Modell richtig ist, dann
ist seine Beobachtung signifikant. Dafür und dagegen lassen sich natürlich
viele Argumente ins Feld führen, was ich hier aber nicht tun will.
Nur vor übereilten Fehlschlüssen sei gewarnt: Bodenstein kann
die Definition der Namengruppe sinnvoll auf 50 Namen erweitern. So gelangt
man zu einer Irrtumswahrscheinlichkeit von ca. 6 * 10^-7 . Das heißt, mit
einem schnellen "solche Zufälle gibt es eben" ist die Sache nicht
abgetan. Sie muß schon genau untersucht werden.
An dieser Stelle möchte ich darauf aufmerksam machen, daß noch professionelle Statistiker gesucht werden, die an der genaueren Erforschung solcher Fragen Interesse haben. Geld gibt es dafür nicht, nur den Reiz, den allein echte Rätsel vermitteln. Übrigens: Bodensteins Beobachtungen sind mit dem Dargestellten noch lange nicht erschöpft. Aber sein übriges Material wartet noch auf Veröffentlichung und im Zuge einer 'Kurzen Einführung in die QSA' wird das hier Vorgestellte genügen. |
(Akzent 3: The Names of the 22 Patriarchs (H. Bodenstein)) |
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Toledot =
(hebräisch wörtlich:) 'Erzeugungen'. Das Wort wird oft mit 'Geschlechterfolge',
'Entstehungsgeschichte' o. ä. übersetzt. Seine Bedeutung
ist bis heute nicht restlos geklärt. Üblicherweise wird es als
Bestandteil einer Art Überschrift zu Abschnitten der Urgeschichte
bzw. der Patriarchenerzählungen verstanden. Es steht Gen. 2,4
5,1 6,9 10,1 11,10.27 25,12.19 36,1.9
37,2 . Schedl folgt einem Erklärungsansatz
des Altorientalisten P.J.Wiseman, der in den Toledot-Sätzchen Nachtragstitel
zum Vorhergehenden sieht.
Enuma-elisch-Epos
= babylonisches Lehrgedicht u.a. über die Weltschöpfung.
Enuma-elisch = (akkadisch) 'Als droben', sind die ersten Worte. Nach ihnen
ist das Epos benannt.
Akronym
= Kunstwort, das aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet
wird. Beispiel: NATO = North Atlantic Treaty Organization.
Gematrie
= Deutung und (geheime) Vertauschung von Wörtern mit Hilfe des Zahlenwertes
ihrer Buchstaben. - Gematrische Quersumme eines Wortes ist die Summe der
Zahlenwerte aller zugehörigen Buchstaben. -
Transliteration
: Die hebräischen Buchstaben, transliteriert nach dem Michigan-Clairmont-Schema,
und die üblichen gematrischen Zahlenwerte (vgl. das Wörterbuch
von Gesenius):
) = Aleph (1) B = Bet (2) G = Gimel (3) D = Dalet
(4) H = He (5) W = Waw (6)
Z = Zayin (7) X = Chet (8) + = Tet (9)
Y = Yod (10) K = Kaph (20) L = Lamed (30)
M = Mem (40) N = Nun (50) S = Samek (60)(
= Ayin (70) P = Pe (80) C = Tzade (90)
Q = Qoph (100) R = Resch (200) $ = Schin
(300) T = Taw (400)
[Manche benutzen auch # oder & für Schin.]